Schritt für Schritt Anleitung zum Ölziehen

Schritt für Schritt Anleitung zum Ölziehen

Das Ölziehen hat im Ayurveda und auch in der Naturheilkunde Tradition und es ist eine ganz einfache Methode die den Körper bei der täglichen Entgiftung unterstützt. Das Öl kann Bakterien, Giftstoffe oder Rückstände von Medikamenten (z.B. Cortison) binden, die sich im Mundraum zwischen den Zähnen, in den Zahnfleischtaschen und auch sonst überall in der Schleimhaut und der Zunge ablagern können. Nachts, wenn wir schlafen, wird verdaut, repariert und erneuert, wir schlucken unregelmässig, wir produzieren weniger Speichel und unser Mundraum wird nicht so gut durchgespült. Giftstoffe die aus dem unteren Verdauungstrakt aufsteigen, sammeln sich im Mundraum und lagern sich auf Zähnen und Schleimhäuten ab. Das kann einer der Gründe sein, warum wir morgens manchmal so einen „schlechten“ Geschmack im Mund haben. Es macht also Sinn das Ölziehen gleich morgens nach dem Aufstehen durchzuführen und nicht zuerst warmes Wasser zu trinken oder gar zu frühstücken.

Was genau ist das Ölziehen eigentlich?

Beim Ölziehen reinigst Du den Mundraum indem Du das Öl im Mund kräftig hin und her bewegst und durch die Zahnzwischenräume ziehst. Das Öl kann so in alle Zwischenräume, Lücken und Zahnfleischtaschen einsickern und dort die schädlichen Bakterien eliminieren. Damit unterstützt Du Deinen Mundraum und Deine gesamte Zahngesundheit. Deine Speicheldrüsen werden durch das Ölziehen angeregt und schädliche Stoffe können leichter aus dem Organismus ausgeschieden werden, dadurch wird Dein Organismus effektiv entlastet. Auch krankmachende Erreger können besser bekämpft und ausgeschieden werden. Zusätzlich stärkst Du Dein Immunsystem.

Deine Schritt für Schritt Anleitung zum Ölziehen

Erster Schritt

Nimm einen Esslöffel Öl in den Mund (falls das zu viel ist beginne mit einem Teelöffel) und bewege es kräftig zwischen den Zähnen und den Zahnzwischenräumen hin und her. Mache Kaubewegungen und achte darauf, dass Du immer wieder kurze Pausen einlegst, so kann sich das Öl im Mund verteilen und die Giftstoffe werden gebunden. Das Ganze sollte mindestens 10 Minuten dauern. Idealerweise und wenn Du nicht so viel Zeit hast, machst Du das ganze unter der Dusche oder in der Zeit die du sowieso im Bad verbringst.

Wichtig: Du solltest das Öl nicht schlucken!

 

Zweiter Schritt

Nach ca. 10 Minuten kannst Du das Öl in ein Papiertuch spucken und dann im Restmüll entsorgen. Ich spucke das Öl in einen Becher und kippe es dann auf den Kompost. Auf keinen Fall solltest Du das Öl in den Abfluss spucken, weil es dort zu Verstopfungen führen kann.

 

Dritter Schritt

Spüle Deinen Mund mehrmals gründlich mit lauwarmem Wasser aus. Anschließend kannst Du dann Deine Zunge mit einem Zungenschaber reinigen oder mit einer milden Zahnpasta Deine Zähne putzen.

 

Welches Öl eignet sich zum Ölziehen am besten?

 

Sesamöl (kaltgepresst) – nährend und erdend, gut geeignet für Vata-Typen
Kokosöl – kühlend und entzündungshemmend; gut geeignet für Pitta-Typen
Sonnenblumenöl – leicht; gut geeignet für Kapha-Typen
Olivenöl – nährend und tiefenreinigend, für alle drei Typen gut geeignet

Bitte achte immer auf eine sehr gute Qualität des Öls, am besten Bio!

Falls Du Dir nicht sicher bist, welches Deine persönliche Konstitution ist, dann melde Dich sehr gerne bei mir zu einer Konstitutionsanalyse und ich helfe Dir dabei es herauszufinden. Damit bleibst Du in deiner Balance und bekommst Klarheit welche Routinen Dir besonders helfen können.

Anfangs kann es etwas ungewohnt sein, und vielleicht magst Du den Geschmack der Öle im Mund nicht so gern. Beginne mit einer kleineren Menge und mit 2-3 Minuten. Zusätzlich kannst Du mit einem Tropfen ätherischen Öl, z. B. Pfefferminz für etwas Frische sorgen. Mische dazu einen Tropfen Pfefferminz zu dem Öl das Du zum Ölziehen verwendest.

Das Ölziehen kannst Du unbegrenzt lange durchführen. Es gibt keinen Gewöhnungseffekt und Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Et voila, nun kannst Du Deine erste Morgenroutine in Deinen Alltag integrieren.

Hinterlass mir gerne einen Kommentar, wenn Dir der Artikel gefallen hat und Du Dir mehr Empfehlungen zum etablieren einer Morgenroutine wünscht.

Alles Liebe, Elke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Vata-Dosha im Ayurveda

Das Vata-Dosha im Ayurveda

In der Welt des Ayurveda, einer Jahrtausende alten Heilkunst aus Indien, spielt das Konzept der Doshas eine zentrale Rolle. Diese Doshas sind bioenergetische Kräfte, die unseren Körper und Geist beeinflussen. Eines der drei Doshas ist Vata, das eng mit der Herbstsaison verbunden ist. In diesem Artikel möchte ich dir die Grundlagen der Doshas erklären, die Bedeutung des Vata Dosha für unseren Körper und Geist und wie wir im Herbst im Gleichgewicht bleiben können.

Die Grundlagen der Doshas

Im Ayurveda gibt es drei Hauptdoshas: Vata, Pitta und Kapha. Diese Doshas repräsentieren die fünf Elemente – Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther – und sind in jedem von uns in unterschiedlichen Verhältnissen vorhanden. Diese Doshas sind bioenergetische Kräfte, die unseren Körper, Geist und unser Bewusstseinsteuern. Bei einem gesunden Organismus sind die Lebensenergien in einem harmonischen Gleichgewicht.

Das Gleichgewicht dieser Doshas ist entscheidend für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden bzw. bei einem Ungleichgewicht, welches über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt, können Krankheiten hervorgerufen werden.

Durch dieses Ungleichgewicht kann sich AMA (Schlackenstoffe) bilden; unverdaute Nahrungsbestandteile die sich im Körper ablagern und so unser Gleichgewicht stören können. So hat, im Ayurveda, die Ernährung einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, und das natürlich im positiven wie auch im negativen Sinn.

 

Das Vata Dosha im Detail

Vata setzt sich aus den Elementen Luft und Äther zusammen und ist verantwortlich für Bewegung, Kommunikation und Kreativität. Es ist bekannt für die Eigenschaften leicht, beweglich, trocken, rau, kalt und klar. Es steuert alle Arten von Bewegung im Körper, von den Muskeln und Gelenken, bis hin zu den Gedenken. Außerdem ist es verantwortlich für die Atmung, den Herzschlag, die Zellteilung, die Sinneswahrnehmungen und Vata steuert unsere Sprache und unsere Begeisterung. Menschen mit einem dominanten Vata-Dosha sind of kreativ, einfallsreich und flexibel. Ein Ungleichgewicht führt hingegen zu Unruhe, Nervosität, Konzentrationsstörungen und Angespanntheit.

Mögliche Merkmale eines unausgeglichenen Vata-Doshas:

  1. Angst und Nervosität: Eine erhöhte Aktivität des Vata-Doshas kann zu Angstgefühlen, Nervosität und übermäßigen Sorgen führen.
  2. Schlafstörungen: Unruhiger Schlaf oder Schlaflosigkeit
  3. Trockene Haut und Haare: Trockenheit ist ein häufiges Merkmal eines Vata-Ungleichgewichts in Form von trockener Haut, sprödem Haar und brüchigen Nägeln.
  4. Verdauungsprobleme: Verstopfung, unregelmäßiger Stuhlgang und / oder Blähungen sind häufig ein Problem bei einem erhöhten Vata-Dosha
  5. Gelenkprobleme: Steifheit in den Gelenken, Gelenkschmerzen und rheumatische Erkrankungen werden ebenfalls einem erhöhten Vata-Dosha zugeordnet.

 

Was sollte der Vata-Typ essen?

Um das Vata-Dosha auszubalancieren und Gesundheitsprobleme zu vermeiden, empfiehlt der Ayurveda bestimmte Maßnahmen. Das Wichtigste bei einer Vata-Dominanz sind warme Mahlzeiten zu geregelten Zeiten. Eine gewisse Routine tut den Vatas im Allgemeinen sehr gut. Auf Rohkost und sehr kalte Getränke sollten eher verzichtet werden. Eine große Rolle spielen auch die Geschmacksrichtungen im Ayurveda, insgesamt wird zwischen sechs Geschmacksrichtungen unterschieden: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb. Vata-reduzierende Geschmacksrichtungen sind süß, salzig und sauer. Durch scharfe, bittere und herbe Lebensmittel wird das Dosha erhöht.

  1. Süß: Die meisten Getreidesorten, Reis, Milch, Käse, Datteln, süßes Obst und süße Gemüsesorten, Nüsse, Zucker, Reis, Milch, Fenchel, Süßholz, Honig etc wirken beruhigend und nährend für Vata.
  2. Sauer: Hierzu gehören unter anderem Zitrusfrüchte, Joghurt, Hartkäse, Tomaten, saures Obst, sauer vergorene Produkte und Wein.
  3. Salzig: Algen, Seetang, Steinsalz, Meersalz. Im Ayurveda wird allgemein die Verwendung von Steinsalz empfohlen.
  4. Wenig Bitter und Scharf: Bittere und scharfe Lebensmittel sollten in Maßen genossen werden, da sie Vata erhöhen können. Dennoch können sie gelegentlich zur Stimulation des Verdauungsfeuers verwendet werden.

Idealerweise werden in jede Mahlzeit alle sechs Geschmacksrichtungen integriert und zwar in der Gewichtung süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb, denn in dieser Reihenfolge werden die Lebensmittel auch verdaut. Unsere Dosha-Verhältnisse unterliegen aber natürlich noch vielen anderen Einflüssen wie unserem Alter, den Jahres- und Tageszeiten und ähnlichem. Ist es im Außen kalt und windig (wie sehr oft im Herbst), benötigen wir mehr süße, energiespendende und aufbauende Vata-Speisen. Kommen wir nun also zu Verbindung zum Herbst und dem Vata-Dosha.

Foto: Canva

 

 

Die Verbindung zwischen dem Vata Dosha und dem Herbst

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten verändert sich die Natur um uns herum und damit einhergehend auch die Prozesse in unserem Körper und die Balance unserer Lebensenergien. Zu Beginn des Herbstes, also Mitte September, wenn die Luft oft noch angenehm warm ist und die Sonne ihre Kraft noch hat, befinden wir uns noch in der Pitta-Zeit, die uns wärmt und stärkt. Anfang / Mitte Oktober beginnt oft das typische Vata-Wetter: Es stürmt, die Temperaturen fallen und die Sonne ist hinter dicken Wolken versteckt. Die typischen Eigenschaften des Vata Dosha (siehe weiter oben) trifft genau so auf das Wetter im Herbst (kühl, stürmisch, rau, trocken) zu. Dies führt nun wiederum dazu, dass sich das Vata Dosha automatisch erhöht, und wir im Herbst um so mehr darauf achten müssen, dass wir in unserem Gleichgewicht bleiben.

Hier ein paar einfache Schritte, die du befolgen kannst.

  1. Ernährung: Jetzt braucht unser Körper warme, nährstoffreiche Lebensmittel, die süß, erdend und feuchtigkeitsspendend sind. Wurzelgemüse wie: Pastinaken, rote Beete, Karotten, Süßkartoffeln. Brot ist nicht so gut geeignet, da es die gleichen Eigenschaften wie das Vata-Dosha hat: trocken, kalt und rau und diese somit erhöht. Deine Getränke sollten jetzt ebenfalls warm sind. Hierfür eignen sich wunderbar Kräutertees, Ingwerwasser oder einfach warmes Wasser über den Tag verteilt.
  2. Routinen: Etabliere eine regelmäßige Routine, wie z.b. Ölziehen und / oder Zungeschaben, sorge für ausreichend Ruhe und Schlaf. Versuche möglichst zu gleichen Zeit ins Bett zu gehen und zur gleichen Zeit aufzustehen. Dies hilft, Unruhe und Schlafstörungen zu vermeiden.
  3. Entspannung und Bewegung: Stress abbauen und den Geist beruhigen mit Entspannungstechniken, Atemübungen, Meditation und Yoga kann jetzt besonders hilfreich sein.
  4. Körperpflege: Wärmende Öle (z. B. Sesamöl) verwenden. Am Morgen in den ganzen Körper einmassieren und am besten eine halbe Stunde einwirken lassen. Dies schenkt dir Ruhe und eine samtweiche Haut. In der Zeit können die Tagesroutinen durchgeführt werden. Danach eine warme Dusche (das beruhigt Vata) um das Öl abzuspülen.
  5. Schutz vor Wind und Kälte: warme Kleidung tragen und sich so gut wie möglich vor den kalten Winden des Herbstes schützen.

 

Aufteilung der Jahreszeiten aus Sicht des Ayurveda

Fazit

Das Vata Dosha ist eng mit der Herbstsaison verbunden. Indem wir die Eigenschaften des Vata Dosha verstehen und unsere Lebensweise entsprechend anpassen, können wir im Herbst unser Gleichgewicht in Körper und Geist aufrechterhalten. Nutze diese Zeit des Wandels, um deine eigene Balance zu finden und die Geschenke des Herbstes in vollen Zügen zu genießen. Im Einklang mit dem Vata Dosha kannst du diese Jahreszeit in ihrer vollen Pracht erleben und in innerer Harmonie schwelgen.

Bitte beachte, dass alle Empfehlungen individuell angepasst werden sollten, basierend auf deiner persönlichen Konstitution (Prakriti). Damit Du Dein persönliches Gleichgewicht findest bzw. hältst, melde dich gern bei mir für ein persönliches Gespräch.

Ayurveda im Sommer: Balance für das Pitta Dosha

Ayurveda im Sommer: Balance für das Pitta Dosha

Der Sommer ist da und mit ihm die warmen Sonnenstrahlen, wärmere Temperaturen, längere Tage und viele Aktivitäten im Freien gehen mit dieser Jahreszeit einher. Im ayurvedischen Jahreszyklus kommen wir jetzt in die feurige Pitta-Zeit. Es ändern sich die Energien in uns und um uns, denn wenn die Temperatur im Sommer steigt, dann erhöht sich das Pitta-Dosha automatisch auch in unserem Körper.

Das Pitta-Dosha setzt sich aus den Elementen Feuer und Wasser zusammen und ist mit den Eigenschaften heiß, scharf, flüssig, ölig, leicht und beweglich verbunden. Wenn Du Dir bewusst bist, dass im Ayurveda Gleiches Gleiches erhöht, kannst Du einem Ungleichgewicht mit ein paar einfachen Routinen ganz leicht gegensteuern. Eventuell passt Du Deine Morgenroutine etwas an und falls Du noch keine hast, möchte ich Dich einladen, jetzt damit zu beginnen.

Pitta ist für die Verarbeitung und Transformation von Nahrung und Sinneseindrücken zuständig. Die Verdauung und der Stoffwechsel gehören zu seinen Funktionen. Pitta sorgt für eine gute Sehkraft, Wissen und Intellekt. Pitta-Typen werden im Allgemeinen als leidenschaftlich, intelligent, ehrgeizig und temperamentvoll beschrieben. Falls du dich jetzt fragst, welcher Dosha-Typ du bist, dann findest Du hier einen tollen Artikel dazu. Wenn das Pitta-Dosha erhöht ist, kann dies zu Stimmungsschwankungen (wir reagieren schnell gereizt), Verdauungsproblemen, Hautproblemen, entzündlichen Erkrankungen und Schlafproblemen führen.

Erhöhtes Pitta-Dosha führt leicht zu Gereiztheit…

 

Worauf solltest Du im Sommer besonders achten?

 

Mit Deiner Ernährung und Deinem Lebensstil kannst Du einen großen und wichtigen Beitrag leisten, um Deinen Körper im Gleichgewicht zu halten. Bei deinen Mahlzeiten solltest du jetzt zu viele salzige, saure, scharfe, fettige und heiße Speisen vermeiden, da diese das Pitta Dosha weiter anregen können. Bevorzuge dafür leichtere Optionen wie gedämpftes Gemüse, frische saisonale Gemüsesorten wie Gurken, Zucchini, Fenchel, rote Beete, grüne Blattgemüse und Wassermelone. Lebensmittel, die mit den Geschmacksrichtungen herb, bitter und süß kühlende, milde und sanfte Eigenschaften haben. Außerdem sind sie reich an Wasser und helfen, den Körper kühl zu halten. Im Sommer kannst du auch Salate und Rohkost in deinen Speiseplan integrieren, wenn du es gut verdauen kannst. Versuche, scharfe Gewürze wie Chili und Knoblauch zu vermeiden, stattdessen kannst du milde Gewürze wie Koriander, Kreuzkümmel und Fenchel verwenden, die das Pitta Dosha beruhigen.

Trinke über den Tag verteilt ausreichend Wasser und versuche kühlende Getränke wie Kokoswasser oder Pfefferminztee (wirkt auch warm kühlend) zu integrieren. Alkoholische Getränke und kohlensäurehaltige Getränke sind nicht zu empfehlen, da sie das Pitta Dosha erhöhen können.

Vermeide anstrengende Aktivitäten während den heißesten Stunden des Tages. Bewegung und Sport ist wichtig, verlege diese aber eher in die kühleren Tageszeiten. Beginne den Tag z. B. mit einem Spaziergang im Wald. Das Ganze darf jetzt etwas spielerischer sein und du solltest nicht unbedingt bis an deine Grenzen gehen. Sei freundlich und liebevoll zu dir selbst.

Auch Emotionen wollen gesehen und angenommen werden, denn nur so können sie transformiert werden. Versuche Stress zu reduzieren, da das Pitta-Dosha durch emotionalen Stress weiter aus dem Gleichgewicht geraten kann. Praktiziere Yoga, Meditation, Atemübungen, die dir helfen, Stress abzubauen und einen gesunden Umgang mit deinen Emotionen zu finden.

Gurkensalat im Sommer kühlt den Körper von innen

Reduziere Stress… Waldspaziergänge am Morgen helfen dir im Gleichgewicht zu bleiben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fünf einfache Tipps für deine Morgenroutine im Sommer

 

  1. Beginne den Tag mit zwei Gläsern lauwarmem Wasser mit frischem Zitronensaft und / oder Minze. Dies hilft, den Stoffwechsel anzuregen, den Körper zu entgiften und die Minze kühlt.
  2. Nimm eine lauwarme oder eine kühlende Dusche oder ein Bad, um den Körper zu erfrischen und den Geist zu beruhigen.
  3. Für das Ölziehen (hier kannst Du nachschauen wie es geht) kannst Du jetzt Kokosöl verwenden, da dies auch eine kühlende Wirkung hat. Wenn Du Deinen Körper im Sommer massieren möchtest dann verwende ebenfalls Kokosnussöl. Dies hilft, Hitze abzuleiten und den Körper zu entspannen.
  4. Leichte Yoga- oder Atemübungen, z. B. die Shitali-Atmung, um die Energie zum Fließen zu bringen.
  5. Nimm ein leichtes Frühstück zu dir. Saftige Früchte wie Aprikosen, Heidelbeeren, Kirschen und Brombeeren, leichte Getreide wie Reisflocken oder Haferflocken, in Kombination mit gesunden Fetten (z.B. Ghee, Kokosöl, Kokosjoghurt, Mandeln) sorgen für Feuchtigkeit und Frische.

 

Leichtes Frühstück mit frischen Früchten

Worauf sollte ich mit Rheuma besonders achten?

 

Hier ist es besonders wichtig, dass Pitta Dosha im Sommer im Gleichgewicht zu halten, da es sich bei vielen Formen des Rheumas um eine entzündliche Erkrankung handelt. Durch die Implementierung von Ayurveda-Routinen können die Symptome unter Umständen gelindert werden.

Eine kühlende Ernährung, wie im Ayurveda empfohlen, kann entzündungshemmende Eigenschaften haben und dazu beitragen, die Gelenkschmerzen und Entzündungen bei Rheuma zu reduzieren. Ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, in Form von lauwarmen Wasser und kühlenden Getränken, hält die Gelenke geschmeidig und unterstützt den Körper bei der Ausscheidung von Giftstoffen.

Die Anpassung des Zeitplans und die Vermeidung von Überanstrengung während der heißesten Stunden des Tages sind besonders wichtig für Rheumatiker. Hitze kann zu einer Verschlimmerung der Schmerzen und Steifheit führen, daher sollten Aktivitäten im Freien in kühlere Zeiten verlegt werden. Das Tragen von leichter, luftiger Kleidung und der Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung tragen ebenfalls zur Vermeidung von Überhitzung bei.

Die Praxis von Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation und Atemübungen kann natürlich auch mit einer rheumatischen Erkrankung helfen.

 

Meditation hilft dir um runterzufahren

 

 

Fazit

Im Sommer ist es wichtig, das Pitta Dosha auszugleichen und den Körper kühl zu halten. Achte auf ausreichenden Sonnenschutz, vermeide Überanstrengung, passe deine Ernährung an und konsumiere leicht verdauliche, kühlende Lebensmittel und Getränke. Durch die Integration einer Morgenroutine, die darauf abzielt, den Körper zu erfrischen und den Geist zu beruhigen, kannst Du das Pitta Dosha im Sommer harmonisieren und eine gesunde Balance aufrechterhalten. Und jetzt – genieße den SOMMER!

 

 

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Alles Liebe, Elke

 

 

 

 

 

Was ist ein ayurvedischer Cleanse?

Was ist ein ayurvedischer Cleanse?

Bei einem ayurvedischen Cleanse handelt es sich um eine ganzheitliche Reinigung von Körper und Geist. Ein ayurvedischer Cleanse besteht normalerweise aus drei Phasen: den Entlastungstagen, den Reinigungstagen und den Aufbautagen. Alles was Du dafür brauchst, ist etwas Zeit, Ruhe und gesunde Lebensmittel. Dabei kommen tägliche, sanfte Reinigungsmethoden (das Ölziehen und Zungenschaben) und eine Ernährung, die aus leicht verdaulichen, ballaststoffreichen Lebensmitteln besteht, zum Einsatz. So kannst Du deinen Körper, bei dem was er täglich leistet, auf sanfte Art und Weise unterstützen, damit alle Organe ihre Funktionen möglichst lange aufrechterhalten können. Während dieser Zeit wird auf verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Alkohol und Kaffee verzichtet. Ich persönlich werde dieses Jahr während meines Cleanse eine Woche auf Social Media verzichten, um auch meinem Geist in dieser Zeit mehr Ruhe zu gönnen.

Ayurveda, Reinigen, Entschlacken, Detox

Die wichtigste Zeit für eine Reinigung im Ayurveda ist das Frühjahr. Die Tradition, sich von innerem und äußerem Ballast zu befreien, ist schon sehr alt und existiert sowohl in der westlichen Naturheilkunde wie auch in der ayurvedischen Tradition. In der heutigen Welt, in der wir von Umweltverschmutzung, stark verarbeiteten Lebensmitteln, schädlichen Chemikalien und Stress umgeben sind, ist die Entgiftung des Körpers wahrscheinlich wichtiger denn je. Giftstoffe oder Schlackenstoffe, die im Körper angesammelt werden, können die Körperzellen schädigen, das Immunsystem schwächen und zu einer Vielzahl von Krankheiten führen.

Ein ayurvedischer Cleanse ist eine natürliche und sanfte Methode, die natürlichen, reinigenden Funktionen des Körpers zu unterstützen und den Körper von Abfallstoffen befreien. Ein ayurvedischer Cleanse kann Dir auch helfen, wenn Du Dich müde und energielos fühlst oder mental und emotional überfordert bist. Dadurch kannst Du Dich wieder in ein Gleichgewicht zurückzuführen und die Heilkräfte des Körpers aktivieren.

Oft sind wir uns gar nicht bewusst wie abhängig wir von gewissen Lebensmitteln sind. Sie sind ständig und überall verfügbar. Oft dienen sie uns als Ersatz, um andere Bedürfnisse auszugleichen. Eine ayurvedische Reinigungswoche kann uns dabei helfen, dies zu überprüfen, unsere Abhängigkeit zu bestimmten Lebensmitteln zu hinterfragen. Wir können mentale Klarheit schaffen um uns und unsere Ernährung neu auszurichten.

 

Diese vier Aspekte sind Teil einer Cleanse Woche

1. Ernährung

Eine leichte, nährstoffreiche und pflanzenbasierte Ernährung. Sie besteht im Ayurveda hauptsächlich aus frischen, pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen. Die Mahlzeiten sollten leicht verdaulich und ausgewogen zusammengesetzt sein, um alle notwendigen Nährstoffe zu liefern. Während der ayurvedischen Detox-Kur sollte auf tierische Produkte überwiegend verzichtet werden. Darüber hinaus spielen auch die Art und Weise der Zubereitung und der Verzehrzeitpunkt eine wichtige Rolle. Die Mahlzeiten sollten warm, frisch und ohne chemische Zusätze zubereitet werden und die größte Mahlzeit des Tages sollte mittags eingenommen werden.

2. Bewegung 

Sanfte Yogaeinheiten, Atemübungen, Spaziergänge, Zeit in der Natur. Damit wird Körper und Geist wunderbar beim „Entgiften“ unterstützt. Das Verdauungssystem wird stimuliert, der Stoffwechsel angeregt, die inneren Organe massiert (über Drehungen beim Yoga oder Atemübungen) und der Körper kann entspannen.

3. Schlaf

Ausreichend Schlaf und Entspannung. Damit der Körper sich wirklich erholen und regenerieren kann, wird empfohlen gegen 21.30 Uhr ins Bett zu gehen. Hier finden, wenn wir schlafen, ganz wichtige innere Stoffwechselvorgänge statt. Regeneration von Zellen und Geweben, die durch die Energie von Pitta ab 22 Uhr stattfinden.

4. Routinen

Tägliche Morgenroutine integrieren. Dies ist eine wichtige Praxis, um den Körper und Geist auf den Tag vorzubereiten und das Gleichgewicht der Doshas im Körper zu fördern. Dazu gehören die Mundreinigung (siehe Einleitung), das Trinken von warmem Wasser, Yogaeinheiten und / oder Meditation, leichtes, warmes Frühstück und ein- bis zweimal die Woche eine Abhyanga-Massage (Selbstmassage mit warmem Sesamöl).

Foto: Canva

 

Vorteile eines ayurvedischen Cleanse

Der Körper wird bei seiner natürlichen Arbeit unterstützt, es findet eine sanfte Reinigung statt, mit dem Ziel, das Verdauungsfeuer (Agni) zu erhöhen. So können Ablagerungen und Abfallstoffe im Körper „verbrannt“ werden und die Energie kann wieder zum Fließen gebracht werden.

Durch den Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel, Koffein, Industriezucker und Alkohol können Leber und Nieren bei Ihrer Arbeit unterstützt werden. Wir finden zurück in unser natürliches Gleichgewicht. Der Verzicht auf schwere, fettige oder zuckerhaltige Lebensmittel kann der Körper seine Verdauungskapazität erhöhen und die natürlichen Ausscheidungsprozesse unterstützen. Dadurch kann die Verdauung verbessert werden.

Bei entzündlich-chronischen Erkrankungen, wie z. B. dem Rheuma, können die Entzündungen im Körper reduziert werden. Das Immunsystem kann gestärkt werden, indem dem Körper wichtige Nährstoffe und Antioxidantien zugeführt werden. Dies kann dazu beitragen, das Risiko von Infektionen und Krankheiten zu reduzieren.

Durch die Reinigung und Stärkung des Körpers gewinnt der Körper an Energie und Vitalität. Die Erhöhung des Energielevels bringt ein allgemein besseres Wohlbefinden mit sich. Das Hautbild kann verbessert werden und die Haut kann strahlender und gesünder aussehen.

Durch das Praktizieren von Yoga, Atemübungen, Meditation und / oder Spaziergängen wird Stress reduziert. Diese Praktiken können dazu beitragen, den Stresspegel zu senken und den Geist zu beruhigen. Wir finden zurück zu mentaler Klarheit.

Evtl. hilft die Reinigungswoche, überschüssiges Wasser aus dem Körper zu entfernen, was sich positiv auf das Gewicht auswirken kann. Durch die Umstellung auf eine gesunde Ernährung und die Aktivierung des Stoffwechsels kann man auch langfristig von einer Gewichtsabnahme profitieren.

 

Warum ich eine Reinigungswoche mache

Für mich ist es das dritte Jahr in Folge, dass ich meinem Körper diese sanfte Form der Reinigung gönne. Es ist so ein bisschen wie den Reset-Knopf am Computer drücken. Alles auf Anfang. Ich nehme mir Zeit für meinen Körper und meinen Geist. Mit leichter, nährstoffreicher Ernährung, mit viel Schlaf, mit wenig Terminen und mit wenig Ablenkung von außen, unterstütze ich meinen Körper eine Woche im Frühjahr und eine Woche im Herbst. Damit er die wundervolle Arbeit, die er Tag für Tag leistet, noch ein paar weitere Jahre leisten kann. Eine Veränderung ist bereits ab dem dritten oder vierten Tag deutlich spürbar. Mehr Vitalität, ein höheres Energielevel und ein ausgeglichener Geist. So kann ich meinen Körper immer wieder in ein Gleichgewicht zurückführen, was mir sehr dabei hilft schmerzfrei und gut mit meiner Spondylose zu leben.

Foto: Inka Reiter

 

 

Möchtest Du auch eine ayurvedische Reinigungswoche machen, weißt aber nicht wie? Gerne begleite ich Dich ganz individuell, und wir schauen gemeinsam was für Dich am besten geeignet ist. Schreib mir eine E-Mail und buche Dein kostenloses Erstgespräch.

Hast Du vielleicht schon Erfahrungen gemacht mit einer ayurvedischen Reinigungswoche? Dann schreib es mir gern in die Kommentare.

Alles Liebe, Elke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schritt für Schritt Anleitung zum Zungenschaben

Schritt für Schritt Anleitung zum Zungenschaben

Heute möchte ich Dir mit dem Zungenschaben eine weitere Routine aus dem Ayurveda vorstellen. Neben dem Ölziehen und dem Zähne putzen ist das Zungenschaben gleich morgens nach dem Aufstehen ein fester Bestandteil der täglichen ayurvedischen Routinen. Mit einem Zungenschaber entfernst Du auf natürliche Weise den Belag, der sich auf Deiner Zunge über Nacht angesammelt hat. So kannst Du Deinen Mund von Keimen und Bakterien befreien und stärkst damit gleichzeitig deine Zähne und Dein Zahnfleisch.

 

Die Vorteile des Zungenschabens

Zungenbelag wird in der ayurvedischen Medizin als Giftstoff und als Abfallprodukt deines Körpers angesehen. Wenn Du den Zungenschaber regelmäßig einsetzt, ist es eine einfache und effektive Methode, um Deinen Mundraum von Stoffwechselrückständen (AMA) die über Nacht entstanden sind, zu befreien. Außerdem stärkst Du damit gleichzeitig Dein Immunsystem, du beugst Mundgeruch vor und kannst Zahnfleischentzündungen mildern sowie deinen Geschmackssinn verbessern. Der Mundraum und die Zunge sind die Verlängerung des Magen-Darm-Traktes und mit einer regelmäßigen Reinigung kannst Du zusätzlich Deine Verdauung positiv beeinflussen.

 

Welchen Zungenschaber für welchen Dosha-Typ

Der Ayurveda empfiehlt für Menschen mit einem dominanten Pitta-Dosha einen Zungenschaber aus Silber (kühlend), für Menschen mit einem dominanten Vata-Dosha aus Gold (wärmend) und für Menschen mit einem dominanten Kapha-Dosha Kupfer (ebenfalls wärmende Eigenschaften + antibakterielle Wirkung).

Die kostengünstige und einfache Variante, die für alle drei Doshas geeignet ist, sind rostfreie Edelstahl-Zungenschaber. Für den Anfang kannst Du aber auch erst einmal einen Teelöffel verwenden. Du solltest Deinen Zungenschaber in jedem Fall regelmäßig reinigen, indem Du ihn nach jedem Gebrauch gut unter klarem Wasser abspülst. Hin und wieder kannst Du ihn auch in die Spülmaschine in den Besteckkasten legen.

Bitte beachte: Verwende kein Zungenschaber aus Plastik, du könntest sonst über Deine Mundschleimhaut schädliche Kunststoffe aufnehmen.

 

Anleitung zum Zungenschaben

❣️ Strecke Deine Zunge heraus
❣️ Setz den Schaber am hinteren Teil Deiner Zunge an (nicht zu weit hinten, sonst kann ein Würgereiz entstehen) und ziehe ihn ganz langsam und mit sanftem ! Druck nach vorne bis zur Zungenspitze
❣️ Spüle den Schaber kurz ab und wiederhole den Vorgang 6 – 8 mal
❣️ Danach kannst Du Deinen Mund noch ein paar Mal ausspülen

Bitte beachte: Übe niemals zu viel Druck auf Deine Zunge aus, Du könntest damit nur Deine Zunge verletzen.

 

Das Gute am Ölziehen und Zungenschaben: Es ist supereinfach und es wirkt! Nachdem mir meine Zahnärztin letztes Jahr zwei Zähne ziehen wollte, weil ich über einen relativ langen Zeitraum zwei tiefe Zahnfleischtaschen hatte, war bei meiner diesjährigen Routine alles bestens und ich habe meine Zähne immer noch 😁.

 

Hast Du ähnliche Erfahrungen gemacht? Lass es mich gern wissen und schreib mir Deine Erfahrungen in die Kommentare.
Alles Liebe, Elke